Virtualisierung spart Zeit, Energie, Hardware, Kosten, ist dynamisch und wer nicht virtualisiert ist eh von gestern. Oder doch nicht? Es gibt nämlich durchaus Argumente, die für physische Server sprechen!
Mittlerweile ist die Virtualisierung so verbreitet, dass man den Eindruck hat, physische Server brauche es gar nicht mehr – außer natürlich als Host des Hypervisor. Fast richtig, aber nicht ganz. Es gibt tatsächlich ein paar Argumente, die auch heute noch für physische Server sprechen:
Sicherheit: Physische Systeme können nicht geklont, auf einen USB-Stick kopiert und in der Hosentasche mitgenommen werden. Sie haben auch kein Isolationsproblem, das bei einer allfälligen Lücke die Sicherheit der Anwendungen kompromittieren könnte.
Komplexität: Physische Systeme haben keine Virtualisierungsschicht, die zusätzliche Komplexität in die Umgebung bringt. Sie haben keine Datastore-Volumes/Gastdateisysteme/virtuelle Dateien, die gelöscht/beschädigt/korrumpiert werden können.
Leistung: Physische Server stellen ihre gesamten Ressourcen zur Verfügung und müssen nicht auch noch eine Virtualisierungsschicht versorgen. Der Disk I/O physischer Server ist nach wie vor höher als derjenige virtueller Systeme.
Kosten: Physische Server benötigen keine Lizenz für eine Virtualisierungsschicht.
Die Vorteile der Virtualisierung sind so gross, dass physische Server tatsächlich nur noch bei ein paar wenigen Use-Cases wirklich Sinn machen. Zum Beispiel bei Perimetersystemen, die eingesetzt werden, um virtuelle Systeme zu schützen, zu überwachen, zu sichern oder um auf sie einzuloggen.